Projektnummer | Einzelprojekte P18219 | |
Titel | Die Geschichte des Kartäuserordens | |
ProjektleiterIn | James HOGG | |
Bewilligungsdatum | 02.05.2005 | |
Universität / Forschungsstätte | Institut für Anglistik und Amerikanistik, Paris-Lodron-Universität Salzburg | |
Gebiet(e) | ||
Keywords | Carthusians; Grande Chartreuse; Ilermits; St. Bruno; Monasticism | |
Homepage | http://monsite.wanadoo.fr/AnalectaCartusiana/ |
Die Mehrzahl der Orden der katholischen Kirche haben ihre Historiker im 20. Jhdt. gefunden. So z.B. hat Philibert Schmitz eine hervorragende Geschichte des Benediktinerordens 1948 (2. Auflage) veröffentlicht, während Louis J. Lekai eine Gesamtschilderung des Zisterzienserordens 1977 anbot. Der anglikanische Bischof John Moorman beschrieb 1968 die ersten Jahrhunderte der Geschichte des Franziskanerordens. Ein erloschener Orden wie Grandmont hat sogar seinen Wissenschaftler in Johannes Becquet, einem Benediktinermönch, gefunden, der in zahlreichen Studien die Geschichte des Ordens durchleuchtet. Nur die Kartäuser mit ihren über 270 Gründungen haben keine adäquate Behandlung erfahren, obwohl Dom Cyprian Boutrais schon 1881 mit seiner Abhandlung Die Grosse Kartause wertvolle Vorarbeit geleistet hatte. 1998 erschien die 17. korrigierte und ergänzte Auflage dieses Buches, das für die Allgemeinheit bestimmt wurde, aber gesicherte, wenn auch begrenzte, Auskunft anbot. Einzelne Publikationen, wie E. Margaret Thompsons Buch über den Kartäuserorden in England (London 1930) oder Marijan Zadnikars Die Kartäuser: Orden der schweigenden Mönche (Köln 1983), zeigten schon wissenschaftliche Qualitäten, blieben jedoch in ihrer Reichweite eingeengt, so dass die klassischen Kartäuserchronisten des 16. und 17. Jhdts., Dom Bohic, Dom Le Couteulx und Dom Le Vasseur, noch immer die Hauptquellen der Kartäusergeschichte der ersten Jahrhunderte geblieben sind, trotz der Einschränkungen, die ihr einsamer Lebensstil mit sich zog und der Besuch fremder Bibliotheken ausschloss.
1960-1971 verfasste Dom Maurice Laporte, obwohl er keine Ausbildung als Historiker besass, eine achtbändige Studie, die neue Kenntnisse ans Licht brachte über den Ursprung des Ordens, die leider nicht veröffentlicht wurde. Die Forschungen wurden von James Hogg, der 1968 nicht zur ewigen Profess zugelassen wurde, fortgesetzt. 1970 gründete er die wissenschaftliche Reihe Analecta Cartusiana, die bis 2004 auf fast 300 Bände angewachsen ist. Auf dieser Quellensammlung bauend, scheint die Zeit günstig, eine umfassende Geschichte des Ordens zu verfassen, wobei ein erster Band die Anfänge und das Mittelalter behandeln sollte, ein zweiter Band den Zeitraum von der Reformation bis zur französischen Revolution, und ein dritter Band die Periode von der französischen Revolution bis heute. Mit Hilfe einschlägiger Fachkräfte für die verschiedenen Gebiete, wie Liturgie, Kunst, Architektur, Bibliotheken usw., sollte eine wissenschaflich fundierte Geschichte entstehen, die den Anforderungen der modernen Historiographie entspricht.
Der FWF - Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung - ist Österreichs zentrale Einrichtung zur Förderung der Grundlagenforschunghttp://www.fwf.ac.at/index.asp
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